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MEDJDEL. 20. Route. 387 Strecke weit den Jordan hinauffährt. Sie liegen am Abhang der Hügel,
bieten aber wenig Interessantes; nur einige wenige Bruchstücke von Alter-
thümern
sind sichtbar, die Bausteine Basalt. Von hier fährt man am
Westufer des Sees nach Tell Hûm (S. 389).

Von Tiberias nach Bêisân s. S. 353.

20. Von Tiberias nach Tell Hûm und Safed.

5 St. 40 Min. Für diese Route breche man früh auf, da der
Ritt am Seeufer entlang sehr heiss ist. Der Weg führt zuerst
912m hoch über dem Strande fort, daher bleibt die Aussicht stets
frei, obwohl Tiberias selbst nach kurzer Zeit hinter einem Fels-
vorsprung
verschwindet. Nach 35 Min. sieht man r. unten Feigen-
bäume
und Ruinen dazwischen mit einigen Quellen (ʿAin el-Bâ-
ride
), deren Wasser lau und schwach salzig ist. Einige der
Quellenarme haben eine steinerne Einfassung, durch welche das
Wasser in die Höhe getrieben wurde. Nahe bei diesem Ort kommt
l. ein Thälchen herunter. Oben am Berg l. liegen Felsengräber.
Nach 25 Min. öffnet sich eine kleine Ebene am Strande; hier liegt
ein armseliges Dorf Namens Medjdel, dabei einige Sidrbäume mit
einem Grab. Dieser Ort ist das hauptsächlich als Geburtsort der Maria
Magdalena
bekannte Magdala; vielleicht ist er auch mit dem Jos.
19, 38 erwähnten Migdal-El des Stammes Naphtali identisch. Die
Aussicht über den See ist immer noch schön; gegenüber O. mündet
das Wâdi Semâch ein.

Bei Medjdel treten die Berge westwärts zurück. Das Wâdi
Harnâm
kommt hier von Chân Lûbiye (S. 382) herunter; durch
dasselbe läuft die Karawanenstrasse, welche von Nazareth nach Da-
mascus
führt (S. 391). Eine halbe Stunde westlich von Medjdel auf
der l. Seite des Thales liegen die Ruinen Kalʿat ibn Maʿân, gegen-
über
auf der andern Seite Irbid, das alte Arbela. Die Felsklippen
haben eine Höhe von etwa 360m. Die erstgenannte Burg besteht aus
Felshöhlen, die durch Gänge miteinander verbunden und durch vor-
gezogene
Mauern geschützt sind; mehrere Cisternen finden sich dort.
An diesem unzugänglichen Schlupfwinkel hausten Räuberbanden;
Herodes der Grosse belagerte sie daselbst, nachdem er sie in einem
Treffen geschlagen hatte, konnte ihnen aber nur beikommen, in-
dem
er Soldaten in Kasten, die an Seilen befestigt waren, vor die
Oeffnungen der Höhlen hinunterliess, um die Räuber mit Haken
und Feuer zu bekriegen. Später wurden diese Höhlen von Ein-
siedlern
bewohnt.

Bei Irbid stehen noch die Ruinen einer auch im Talmud er-
wähnten
Synagoge, ganz nahe beim Abhang des Wâdi Hamâm.

Bei Medjdel beginnt die Ebene el-Ghuwêr, die antike Gennesar;
sie ist etwa 20 Min. breit und 1 St. lang. Der Boden dieser Nie-
derung
ist sehr fruchtbar, aber von Cultur kaum eine Spur, trotz-
dem
dass mehrere reichliche Quellen sich vorfinden. Am Ufer des
See’s und der Bäche wachsen Oleander (difle): auch Nebkbäume